Introduction text (german)

In seinem künstlerischen Forschungswerk Chromatische Konzepte isoliert Vicario die Farben: Die Naturformen, die sie hervorgebracht haben, sind nicht klar sichtbar. Manchmal können wir uns sie dennoch vorstellen, hier und dort erahnen, bis der Autor sie wieder hinter Bildern verbirgt, die einfarbig und vibrierend wie ein Gemälde von Phil Sims, hell und schillernd wie ein Werk von David Simpson oder auch düster und voller Dunkelheit sind. Es ist, als ob seine Bilder absichtlich zwischen der Naturmaterie selbst und der Abstraktion pendeln würden, indem sie hartnäckig in einer Art zweideutigem Intervall bleiben, der für die Vorstellungswelt des Zuschauers offen bleibt. Gigliola Foschi schreibt im Katalog: «Die Bilder dieses Autors unterscheiden sich von der Tradition der abstrakten Photographie, die durch selbstreflektierende, selbstbeziehende Verfahren gekennzeichnet ist. In dem Werk von Vicario ist dagegen offensichtlich, dass die Abstraktion nicht aus einer “narzisstischen” Überlegung über Photographie, sondern ganz im Gegenteil aus einer Verzauberung durch die Farben der Natur entsteht».

Back to the gallery

Back to other texts
Cerca